Lernen wir die richtige Grund- und Startdüngung!

2025. April 9., Wednesday

Lernen wir die richtige Grund- und Startdüngung!

 

Nur mit der richtigen Grunddüngung kann die zu erwartende Erntemenge und eine Ertragssicherheit  erreicht werden. Mais und Sonnenblumen benötigen vor der Aussaat geringe Mengen Stickstoff, aber große Mengen an Phosphat und Kalium. Die Lösung besteht daher darin, ihnen vor oder spätestens gleichzeitig mit der Aussaat den für die Anfangsentwicklung benötigten Stickstoff sowie das benötigte Gesamtphosphat und -kalium zuzuführen. Die beiden letztgenannten Nährstoffbedarfe können je nach Ertrag und PK-Versorgung des Bodens stark variieren.

Auch andere Bodenfaktoren wie die chemische Zusammensetzung oder der Tongehalt beeinflussen die Nährstoffaufnahme. Böden mit höherem Tongehalt können Nährstoffe besser binden, wodurch sie für Pflanzen schwieriger oder deutlich schlechter verfügbar sind als bei mittelschwere Lehm- oder lockere Sandböden. In einer solchen Situation lohnt es sich, auch auf Böden mit guter Phosphor-Kalium-Versorgung eine geringe PK-Düngung in Erwägung zu ziehen. Diese 20 bis 30 kg/ha Wirkstoff verbessern die Aufnahme von Phosphor und Kalium durch den sogenannten „Frische Phosphat- und Frische Kalium-Effekt“ deutlich. Je nach Hybride (aufgrund ihrer unterschiedlichen Phosphor-Kalium-Reaktion) kann dies zu Ertragssteigerungen von bis zu 0,8–2,0 t/ha bei Mais führen.

Die NPK-Frühjahrsdüngung von Mais und Sonnenblumen sollte spätestens Anfang April erfolgen. Der Phosphat- und Kaliumgehalt der ausgebrachten kaliumreichen NPK-Dünger (z. B. 0-10-28; 8-16-24) wird aufgrund der hoch wasserlöslichen Rohstoffe schnell aufgenommen und auch bei einer Frühjahrsausbringung rechtzeitig verbraucht. Für die Frühjahrsanwendung ist eine hohe Löslichkeit wichtig. Kompaktierte NPK-Dünger haben eine poröse Struktur und eine hohe spezifische Oberfläche, wodurch sie besser löslich sind und die Wirkstoffe auch in trockeneren Frühjahren früher von den Pflanzen aufgenommen werden können. Ein weiterer Vorteil ist, dass 100 % des Stickstoff- und Kaliumgehalts und mindestens 95 % des Phosphorgehalts wasserlöslich sind. Je nach Zusammensetzung enthalten sie außerdem Schwefel, Calcium und Magnesium.

Obwohl der Kaliumbedarf von Mais und Sonnenblumen höher ist als der von Phosphat, lohnt sich auf phosphatarmen Böden der Einsatz von NPK-Düngern mit einem ausgewogenen P/K-Verhältnis! NPK 8-15-15+B eignet sich hierfür hervorragend. Benötigen Sie noch mehr Phosphor oder weniger Kalium, können NPK 10-20-10 oder NPK 10-20-5 eine gute Lösung sein.

Beachten Sie die PK-Versorgung Ihrer Böden! Nur mit der richtigen PK-Dosis legen wir den Grundstein für sicher hohe Erträge! In Ungarn wird nur die Hälfte bis ein Drittel der PK-Menge verwendet wie bei deutschen oder österreichischen  Betrieben, die dadurch deutlich höhere Erträge erzielen. Deshalb ernten diese etwa 2 Tonnen mehr Mais pro Hektar als wie die ungarischen Landwirte.

Es ist natürlich auch möglich, dass die für die Anfangsentwicklung benötigte Stickstoffmenge im NPK-Dünger in der angegebenen Aufwandsmenge nicht vorhanden ist. In diesem Fall empfiehlt sich zusätzlich die Anwendung von Pétiso 39 oder GreenMax als Starterdünger. Für Mais gilt die allgemeine Regel, dass am Ende der Aussaat mindestens 30 kg/ha Stickstoff ausgebracht werden sollten, jedoch nicht mehr als 50 kg/ha.

Beachten Sie, dass Sie für eine gute Anfangsentwicklung 100–200 kg/ha Stickstoff als Pétiso 39 oder 180–300 kg/ha GreenMax benötigen! Sie eignen sich hervorragend als Basis- und Startdünger. Neben Stickstoff versorgen sie den Boden auch mit lebenswichtigem Kalzium und Magnesium, deren Mangel die Wurzelbildung und Chlorophyllbildung stört, die Stressresistenz der Pflanzen verringert und den Wasserhaushalt der Pflanzen beeinträchtigt. Harnstoff, der stark stickstoffzehrend ist und die Keimung hemmt, ist hierfür nicht geeignet.

Der Stickstoff in Harnstoff ist weniger nutzbar, versauert den Boden, mindert die Erträge und führt zu höheren Stückkosten und geringeren Erträgen. Dies gilt insbesondere für sehr feuchte und trockene Böden, die typisch für unseren Klimawandel sind.

Kühles Frühlingswetter und niedrige Bodentemperaturen schränken die Phosphatversorgung durch den Bodens ein, was zu verzögertem Auflaufen und langsamerer Anfangsentwicklung führt. Dies zeigt sich auch bei Mais, der durch Anthocyane verfärbt wird. Relativer Phosphatmangel führt dazu, dass die Pflanze ihre anfängliche, schnelle Entwicklungskraft nicht entfalten kann. Die empfindlicheren frühen Entwicklungsstadien verzögern sich und die Pflanze wird gestresst, was zu erheblichen Ertragseinbußen führt. Die Lösung ist eine Mikrostarterdüngung, die für kräftiges Wurzelwachstum und schnelles und gleichmäßiges Auflaufen der keimenden Pflanze sorgt.

Genezis NP Gold Starter 10:48 Mikrogranulat enthält Nährstoffe mit hervorragender Wasserlöslichkeit und wird leicht von der Pflanze aufgenommen. Die empfohlene Dosierung für eine einmalige Anwendung von Mikrogranulat (Genezis NP Gold Starter 10:48 + 1 % Zn + 0,1 % B + 0,3 % Fe) beträgt 15–25 kg/ha. Der Nährstoff wird direkt in den Wurzelbereich der keimenden Pflanze eingebracht. Ein besser entwickeltes Wurzelsystem verbessert die Nährstoff- und Wasseraufnahme der Pflanzen, was insbesondere in dürregefährdeten Gebieten oder vor Erreichen der vollständigen Bodenbedeckung von Vorteil ist. In diesem Stadium können Unkräuter die Pflanzen leicht überwuchern. In diesem Fall kann das Fehlen des Mikrogranulates einen vorübergehenden Phosphatmangel verursachen, selbst wenn ansonsten ausreichend Phosphat im Boden vorhanden ist. Dies führt zu einem Ertragsverlust von 10–15 %. Ein ungleichmäßig wachsender Bestand kann zu Ertragsverlusten von bis zu 2 t/ha führen, was den gesamten Düngemittelkosten für etwa 1 ha Maisanbau entspricht!

Lassen Sie nicht 10–15 % Ihrer Ernte verderben! Kompaktierter NPK, Genesis Gold NP Starter und Pétiso oder GreenMax!